
Gold und Transzendenz
Gold ist Zierde, Schmuck, Wertanlage und erfährt neben dem monetären, einen ideellen oder symbolischen Wert. Selbst kleine Fragmente von vergangenen Zivilisationen erinnern uns an die Schöpfungskraft und Macht dieser Kulturen – Gold transzendiert.
Vor Ort Mittwoch, 15. Mai 2024, ab 19:00 Uhr (Dauer: 19h 00 min)–Gespräch zur Ausstellung "Fragmente der Erinnerung"Es verweist auf übergeordnete Ideen. Im jüdisch-christlichen Kulturkreis steht Gold gleichnishaft für Reichtum, Autorität, Sinnlichkeit, Unvergänglichkeit, Weisheit, aber auch für Erkenntnis und Güte. Letztlich ist es ein Symbol für das Heilige oder Göttliche, für die übersinnlich bewegende Kraft und Macht. Auch in archaischen Kulturen, beispielsweise Amerikas und Asiens, erfuhr das Metall eine Aufladung und stand metaphorisch für die Urfragen des Menschen nach seinem Woher und Wohin. Es bindet zurück und seine Materialität ist ein Ausdruck einer universellen kulturellen Sprache. Gibt es eine Transzendenz von Kunst? Kunst ist die Möglichkeit zur Vergewisserung von endlicher Subjektivität, zugleich ist Kunst durch ihre Alterität die Deutung und Bewältigung der Wirklichkeit – des Daseins. Kunst ermöglicht es ebenso wie Religion Transzendenzerfahrungen sichtbar zu machen, zu strukturieren und den offenen Fragen des Menschseins einen Namen zu geben. Die Referent*innen: Jahna Dahms ist freie Künstlerin in Dresden. Dr. Michael Wächter ist Theologe und Arzt an der Universitätsklinik Carl Gustav Carus Dresden. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Sonderausstellung „Gold und Transzendenz“ innerhalb der Sonderausstellung „Prager Domschatz – Fragmente der Erinnerung“ statt.
Veranstalter Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen
Veranstaltungsort
Bistum Dresden-Meißen
Kunsthalle im Lipsiusbau Georg-Treu-Platz 1
01067 Dresden